Text und Foto Matthias Benz
Seit Jahren engagiert sich Burkhard Hein aus Ostercappeln für die Deutsche Kinderkrebsstiftung. Der leidenschaftliche Radsportler bekommt mit seiner Spendenaktion „Kilometer für Kinder“ immer mehr Unterstützer. Jetzt hat sich auch der TuS Engter mit der gesamten Abteilung angeschlossen.
Die Idee des Ostercappelners Burkhard Hein ist so einfach wie wirkungsvoll: Radsportler – vom Profi über den Freizeitradler bis zum Berufspendler – verpflichten sich, für jeden gefahrenen Kilometer am Jahresende einen Cent für die Deutsche Kinderkrebsstiftung zu spenden.
Im Jahr 2017 startete Hein das Projekt und was sich zunächst nach einem winzigen Geldbetrag anhörte, hat durch etliche Nachahmer und Unterstützer unerwartete Sphären erreicht. Über 350.000 Euro sind in rund vier Jahren zusammengekommen. „Ich hätte mit der Resonanz nie gerechnet“, erzählt Hein beim Besuch im Clubhaus des TuS Engter, dessen Radsportler nun ebenfalls ordentlich für die Stiftung strampeln.
Die TuSler waren sofort bereit, bei der Aktion mitzumachen. „Ein Cent pro Kilometer! Man gibt so viel Geld für Blödsinn aus, dagegen ist dies schon eine richtig gute Sache“, meint Rolf Kolthoff von den Engteranern. Auf der bei Ausdauersportlern bekannten App „Strava“ hat sich eine große Community von passionierten Radfahrern gebildet, die dort ihre Zählerstände festhalten. „Ich bin gespannt, wie viele Kilometer bei uns in der Abteilung zusammenkommen“, so Kolthoff.
Eigenes Trikot kreiert
Eine erste Spende hat es aber schon gegeben. Gemeinsam mit dem Sportartikelhersteller Owayo aus Regensburg hat Burkhard Hein nämlich eine Kooperation gestartet. Für jedes verkaufte Trikot spendet das Unternehmen sechs Euro an die Kinderkrebsstiftung. Rolf Kolthoff hat es sich nicht nehmen lassen, ein Trikot für seine Vereinskameraden zu kreieren, und war positiv überrascht, dass sich gleich 22 Vereinskollegen für einen Kauf entschieden.
Burkhard Hein legt Wert darauf, dass die Spenden direkt an die zertifizierte Stiftung gehen und wirklich jeder Cent gut investiert ist. „Die Kinderkrebsstiftung macht tolle Projekte. Die übernehmen auch Dinge, die die Krankenkassen nicht zahlen.“ In der Zeit seines Engagements hatte er schon Kontakt zu einigen Eltern von erkrankten Kindern, die von der Arbeit der Stiftung berichten konnten. „Da weiß man, dass das Geld ankommt.“