Bramscher Nachrichten vom 29.08.2018. Ein Bericht von Holger Schulze.
Startbereit warteten die Teilnehmer neben dem Clubhaus des TuS Engter auf die Freigabe der Strecke. Foto: Holger Schulze
Trotz Sommerhitze ab Engter bis zu 155 Kilometer bewältigt
Die von insgesamt 24 Helfern betreute Tour für trainierte Pedaleure, aber auch für Neueinsteiger führte durch die Hügellandschaft des Wiehengebirges zwischen Bramsche und Preußisch-Oldendorf. Ausgeschildert waren Strecken mit 55, 75, 115 und 155 Kilometer Länge. Und wer sich dabei die anspruchsvollste Strecke vorgenommen hatte, der bekam es ausreichend mit 1500 Höhenmetern zu tun, von denen sich der Titel „Wadenkneifer“ ableitet.
Ob es die 155 oder lieber doch die 75 Kilometer werden sollten, das wollten beispielsweise die Radsportler des TuS Bramsche erst auf der Strecke entscheiden. Besonders vor Augen hatten die Damen auf den schnellen Rädern die „reizvolle Schlussetappe“. Mit Blick auf die Sommerhitze gab es hingegen keine Befürchtungen. Zwei Literflaschen mit Flüssigkeit waren jeweils am Rad montiert worden – und zum Start war es noch bewölkt, sogar ein paar Tropfen fielen vom Himmel.
Außerdem hatte der Veranstalter bestens vorgesorgt. An den vier Verpflegungsstellen konnten rund 500 Liter Wasser, vier Kisten Bananen und 370 Rosinenbrote „aufgenommen“ werden. 220 aktive Radsportler insgesamt schwangen sich also zwischen 9 und 10 Uhr morgens in die schmalen Sattel. Bei 42 von ihnen war die Langdistanz das Tagesziel.
Für die „nur“ 115 Kilometer hingegen hatte sich unterdessen Ludger Schnuck entschieden. Der Wadenkneifer sei „jedes Jahr das Highlight vor der Haustür und ein schönes Event“, meinte der Radler aus Alfhausen, der mit seinen Vereinskameraden die Tour auch als Vorbereitung für die Cyclassics in Hamburg betrachtet.
Bernd Wutzkes hingegen fand einfach nur die Strecke schön. Deshalb kommt der Bielefelder auch seit 1985 regelmäßig nach Engter und fährt mit..
Gegen 15:30 Uhr schließlich waren so gut wie alle Radler wieder zurück in Engter. Ein Teilnehmer war leider schon in Lechtingen so schwer gestürzt, dass er im Krankenhaus ambulant behandelt werden musste. Der 40. Wadenkneifer hatte ihm einige Abschürfungen beigebracht, auch das Schlüsselbein ist gebrochen. Jedoch konnte er bereits am Nachmittag das Krankenhaus wieder verlassen.