Wie Dirk Beckendorff sich auf das „Beast of Bramsche“ vorbereitet

18.07.2023 Bramscher Nachrichten – ein Bericht von Sascha Knapek

Radsport-Event mit 24 Anstiegen

Wie bereitet man sich auf einen 240 Kilometer langen Radmarathon vor, bei dem 2.400 Höhenmeter zu bewältigen sind? Dirk Beckendorff vom TuS Engter hat für die 24 Anstiege des „Beast of Bramsche“ seinen ganz eigenen Plan.

Allein schon beim Gedanken an eine 240 Kilometer lange Rennrad-Schleife dürfen die meisten Ottonormal-Radler Schnappatmung bekommen. Dirk Beckendorff nicht. Der erfahrene Radsportler aus Bramsche hat unter anderem schon sechsmal den Ötztal-Radmarathon und zehnmal die Hamburger Cyclassics bewältigt.

Vor allem die Veranstaltung im Ötztal ist mit ihren vier Alpenpässen, knapp 230 Kilometern Länge und 5500 zu bewältigenden Höhenmetern eine Ansage für Radkletterer. „Das Beast of Bramsche wird aber nicht unbedingt weniger anstrengend. Auch kurze Anstiege sind kräftezehrend“, weiß der 59-Jährige. Denn gerade die Anzahl der „Beast“-Anstiege und die lange Distanz der Strecke seien eine Ansage.

Die lange Strecke und die Ausdauerleistung, die dahintersteckt, sind für mich der Anreiz“, sagt Beckendorff über den Radmarathon, den der TuS Bramsche am Samstag, 19. August 2023, veranstalten wird. Zwar wisse er, was beim „Beast of Bramsche“ auf ihn zukomme.

Unberechenbarkeiten gibt es allerdings auch für den Radsportler des TuS Engter, der sich eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 28 bis 29 Stundenkilometern vorgenommen hat. Diese Parameter würden eine Fahrzeit von rund acht Stunden bedeuten. „Es darf gerne kühl sein, von mir aus auch Regen. 35 Grad wären nicht so mein Wetter“, beschreibt Dirk Beckendorff einen Faktor, der ihm den Plan verhageln könnte.

Dirk Beckendorff will früh die richtige Gruppe finden

Beim „Beast of Bramsche“ und Radmarathons an sich steht jedoch das „Finishen“ der Strecke und nicht die benötigte Zeit im Vordergrund. „Ein Hauptziel wird zu Beginn sein, eine Gruppe zu finden, die zu mir passt“, erklärt er. Wobei Beckendorff mindestens einen Gruppenkollegen schon vorher kennt. Denn auch Vereinskollege Hubert Strecker wird am 19. August auf die bergige Strecke gehen. „Wir kennen uns gut, sind oft zusammen mit dem Rad unterwegs und wissen, wie der andere fährt.“

Zwei Punkte, die das „Beast of Bramsche“ für Dirk Beckendorff besonders machen, sind die Distanz und die verhältnismäßig aufwändige Verpflegung. „Man sitzt rund acht Stunden auf dem Rad, verbrennt wahrscheinlich 4500 bis 5000 Kilokalorien. Da muss man genug zu sich nehmen.“ Ob er dabei allerdings auf die warme Verpflegung zurückgreift, die beim „Beast“ angeboten wird, weiß er noch nicht. „Es wird darauf ankommen, auf was ich in dem Moment Appetit habe. Auf jeden Fall muss ich ausreichend Energieriegel, Wasser und Gels zu mir nehmen.“

Gute Vorbereitung durch Ganzjahrestraining

Lange überlegen, ob er sich für die Veranstaltung anmelden würde, musste Dirk Breckendorff nicht. „Wenn ein Nachbarverein so etwas anbietet, bin ich natürlich dabei.“ Die nötige Kondition hat er durch sein Ganzjahrestraining. 100 bis 150 Kilometer pro Winterwoche erhöht er im Sommer auf 300 bis 400. Und in den Wochen vor dem „Beast of Bramsche“ geht die Intensität noch eine Stufe höher als üblich. „Wenn ich sonst eine Trainingsrunde von 60 Kilometern eingelegt habe, sind es aktuell 80 bis 100. In den letzten Tagen vor dem ’Beast‘ werde ich die Intensität aber herunterfahren.“

Die allermeisten der 24 Anstiege kennt der Mann vom TuS Engter aus unzähligen Trainingsausfahrten. „Besonders gut natürlich unseren Hausberg, die Schlingheide zum Venner Aussichtsturm. Vorher einmal abfahren wird Dirk Beckendorff die Route und die 24 mehr oder weniger steilen Anstiege aber nicht. „Ich lasse die Strecken immer auf mich zukommen und fahre sie dann einfach. So werde ich es auch diesmal machen.“